Im Jahr 2022 entwickelte sich die betriebliche Ausbildungsbeteiligung in Baden‐Württemberg im Vergleich zum Vorjahr positiv: Sowohl die Netto‐ als auch die Bruttoausbildungsbetriebsquote nahmen von 52 % auf 55 % bzw. von 29 % auf 30 % erneut zu. In Deutschland und Westdeutschland lagen die Nettoausbildungsbetriebsquoten jedoch um 3 bzw. 4 Prozentpunkte höher. Im Ausbildungsjahr 2021/2022 wurden in Baden‐Württemberg nur rd. 67 % der angebotenen betrieblichen Ausbildungsstellen besetzt; im Ausbildungsjahr davor waren es noch rd. 72 %.
Nach den Jahren der Corona-Pandemie mit Rückgängen der wirtschaftlichen Leistung in vielen Bereichen zeigt sich in der Region Stuttgart aktuell wieder eine deutliche Erholung. Jedoch sind neue Krisen hinzugekommen, wie etwa der Krieg in der Ukraine mit seinen (nicht nur) weltwirtschaftlichen Folgen oder die immer deutlicheren Klimaveränderungen, die auch in der Region ein Handeln erforderlich machen. Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung voran und weit über die Automobilwirtschaft hinaus hinterlässt die Transformation des Antriebsstrangs und der Mobilität ihre Spuren.
Im Strukturbericht werden neben Analysen zur Struktur und Dynamik der regionalen Wirtschaft auch verschiedene „Resilienzfaktoren“ (z.B. Arbeits- und Ausbildungsmarkt, Innovation, Gewerbeflächen), vertiefend untersucht. Diese Faktoren können sich als Chancen oder Risiken für die regionale Wirtschaft darstellen.
Anhand der Darstellung von fünf Schwerpunktbereichen der regionalen Wirtschaft – den Automotive- und Produktionstechnik-Clustern, der IT-Wirtschaft, der Gesundheitswirtschaft und der Handwerkswirtschaft – werden weitere Stärken, Schwächen und Herausforderungen für die regionale Wirtschaft identifiziert und analysiert.
27. November 2023: Fortbildung für Lehrkräfte „Schöne neue Arbeitswelt - Zukunft der Beschäftigung in der Sozialen Marktwirtschaft“ im Studienhaus Wiesneck
Baden-Württemberg im Strukturwandel – Verliert der Wirtschaftsstandort den Anschluss?
Im dritten Quartal 2023 wird das Wachstum des baden-württembergischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) leicht ins Minus rutschen. In den beiden Folgequartalen könnte es wieder ein schwach positives Wirtschaftswachstum geben. Soweit sich derzeit absehen lässt, wird das Jahr 2023 gleichwohl als Jahr mit sehr schwachem Wachstum in den Statistiken verzeichnet werden. Dies sind die Ergebnisse aktueller Berechnungen durch das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) und die Universität Hohenheim.
Im dritten Quartal 2023 wird das Wachstum des baden‐württembergischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) leicht ins Minus rutschen (siehe Abbildung links: Veränderungsraten des BIP zum Vorquartal, 2021‐2024). In den beiden Folgequartalen könnte es wieder ein schwach positives Wirtschaftswachstum geben. Soweit sich derzeit absehen lässt, wird das Jahr 2023 gleichwohl als Jahr mit sehr schwachem Wachstum in den Statistiken verzeichnet werden.
Eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels Baden-Württemberg sowie verknüpfter Linked-Employer-Employee Daten, IAW-Kurzbericht 5/2019