Der Rückgang der offiziellen Wirtschaftsleistung und der Anstieg der Arbeitslosigkeit haben nach aktuellen Berechnungen im Jahr 2020 zu einem deutlichen Anstieg der Schattenwirtschaft geführt. Für das Jahr 2021 wird wieder ein geringfügiger Rückgang prognostiziert. Neben der Corona-Pandemie bestimmt auch der weitgehende Wegfall des Solidaritätszuschlags die weitere Entwicklung im Jahr 2021.
Höhere Löhne erleichtern die Entscheidung für den Pflegeberuf
› Pflege und Sozialpolitik
Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung spielt der erwartete Lohn eine positive und statistisch signifikante Rolle bei der Entscheidung eine Pflegekraft zu werden. Zudem zeigt sich, dass die Unterschätzung des Lohns einer Pflegekraft die Wahrscheinlichkeit verringert, den Beruf zu ergreifen. Die empirischen Ergebnisse führen zu zwei wichtigen politischen Implikationen. Zum einen kann eine Erhöhung des Lohns dazu beitragen, den in vielen Ländern beobachteten Fachkräftemangel zu überwinden. Zum anderen zeigen die Ergebnisse, dass die Vermittlung von Informationen über den (relativen) Lohn eine erfolgreiche Strategie sein kann, um mehr Personen für die Pflege zu gewinnen.
Innovationstätigkeiten stellen eine vielgenutzte Strategie im Umgang mit strukturellen Veränderungen dar. Besonders häufig werden Innovationen von Betrieben, die digitalisiert sind und unter hohem Wettbewerbsdruck stehen, durchgeführt. Gleichzeitig sind innovative Betriebe besonders häufig von Personalmangel betroffen.
Weiterbildungstätigkeiten stellen eine wichtige Strategie in Bezug auf den Fachkräftemangel dar. Auffällig ist jedoch, dass Weiterbildungstätigkeiten bei älteren Beschäftigten weiterhin zu wenig genutzt werden.
Allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn: seine Kontrolle und Durchsetzung sowie bürokratische Kosten für Arbeitgeber
› Arbeitsmarktpolitik
Im Rahmen dieser Studie von IAW, SOKO-Institut und IZAim Auftrag des BMASwurde die Einhaltung der Pflichten nach dem Mindestlohngesetz (MiLoG), den Aufwand der Arbeitgeber, die Vorgehensweise der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) bei der Prüfung der Einhaltung der Pflichten und die Rolle der Haftung des Auftraggebers nach § 13 MiLoG untersucht. Die Analyse identifiziert wichtige Handlungsbedarfe bei der Durchsetzung des Mindestlohns. Dazu gehören Vereinfachungen bei der Umsetzung des MiLoG in den Betrieben, eine wirkungsvollere Informationspolitik sowie Verbesserungen bei der Ausstattung der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS). Bericht
Wovon hängt die Attraktivität von Pflegeberufen in Deutschland ab?
Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die Attraktivität von Pflegestellen aus Sicht der rd. 1.300 Befragten am stärksten von „weichen“ Merkmalen wie der Atmosphäre im Team und der verfügbaren Zeit für Gespräche mit den Patienten und Pflegebedürftigen beeinflusst wird. „Harte“ Faktoren, darunter auch der Lohn, haben zwar ebenfalls einen statistisch signifikanten Einfluss, spielen aber eine wesentlich geringere Rolle.
Obwohl sich die Auszubildenden- und die Besetzungsquote in 2019 deutlich erhöht haben, stellen Nichtbesetzungen weiterhin ein gravierendes Problem für viele Ausbildungsbetriebe dar. Und obwohl die Gewährung zusätzlicher Sach‐ und Geldleistungen für die Auszubildenden ein probates Mittel darstellt, die Attraktivität einer dualen Ausbildung zu erhöhen, machten nur vier von zehn Arbeitgebern (vor allem Großbetriebe) davon Gebrauch.
Die Ergebnisse der Evaluierung bestätigen die Relevanz des Programms für die Armutsbekämpfung. Aus der Sicht der Evaluierung sollte das Programm daher in der nächsten Förderperiode weitergeführt werden. Dabei sollten bei der Integration des EHAP in den ESF+ die folgenden Modifikationen berücksichtigt werden. Sie betreffen die Strukturierung und Ausrichtung der Programmziele, die Finanzierung des EHAP, die Gestaltung der Fördergegenstände und das Monitoring.