Das IAW trauert um Herrn Prof. Dr. Ansgar Belke, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats
Professor Belke war seit 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbes. Makroökonomik, und Direktor des Instituts für Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft (IBES) an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2012 ist er (ad personam) Jean Monnet Professor.
Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des IAW hat er bereits seit 2006 (damals noch Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Außenwirtschaft, an der Universität Hohenheim) über mehr als eine Dekade die Forschungstätigkeit des IAW begleitet und ihr wertvolle Impulse verliehen. Das Institut wird sich mit großer Wertschätzung an ihn erinnern.
Eine Analyse der Teilnahmestrukturen (Stand: Herbst 2019) zeigt, dass unter den eingesetzten Maßnahmen die niederschwelligen Instrumente zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung dominieren. An zweiter Stelle stehen die Maßnahmen zur Berufswahl und Berufsausbildung; auf sie entfällt etwa jeder zehnte beobachtete Maßnahmenzugang. Ein etwas geringeres Gewicht haben die Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung und die Maßnahmen zur Förderung der Aufnahme einer Erwerbstätigkeit. Beschäftigung schaffende Maßnahmen wie Arbeitsgelegenheiten spielen mit einem Anteil von nur vier Prozent an allen Eintritten die geringste Rolle.
Verhaltensmuster von Betrieben und Beschäftigten im Kontext des gesetzlichen Mindestlohns
Der Fokus dieser qualitativen IAW-Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission, die in zehn vom Mindestlohn besonders betroffenen Branchen durchgeführt wurde, lag auf der systematischen Untersuchung von Handlungen, Handlungsmustern sowie den zugrundeliegenden Begründungen, Motivationen, Zielsetzungen und den spezifischen Rahmenbedingungen. Der Blick richtete sich dabei zunächst v.a. auf die Löhne und Lohnstrukturen, auf die Beschäftigung, die Arbeitszeiten, die Arbeitsbedingungen, die Arbeitszufriedenheit, die Preisstrategien und die Maßnahmen zur Steigerung von Effizienz und Produktivität. In einem zweiten Schritt ging es sodann um die Umsetzung des Mindestlohns und die Compliance. Abschließend wurden Wahrnehmung und Bewertung des Mindestlohns und des Mindestlohngesetzes untersucht.
Wirtschaftspolitisches Handeln in der COVID 19-Krise: Epidemiologische und ökonomische Aspekte
In der neusten Ausgabe der IAW-Impulse geht es darum, eine Grundlage für die Identifikation wirtschaftspolitischen Handlungsbedarfs zur Bewältigung der COVID19-Krise zu schaffen. Professor Dr. Wilhelm Kohler betrachtet in seiner Analyse neben der wirtschaftlichen auch die epidemiologische Seite – und die Interdependenz zwischen beiden. Denn Art und Tiefe sowie der zeitliche Verlauf der Rezession hängen wesentlich vom Verlauf der Pandemie ab, und dieser ist auch maßgeblich dafür, mit welchen Maßnahmen die Politik diesen Verlauf beeinflussen sollte. Umgekehrt haben Art und Ausmaß des ökonomischen Einbruchs, und damit auch die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Bewältigung dieses Einbruchs, Rückwirkungen auf die allgemeine gesundheitliche Entwicklung und auch die gesundheitlichen Schäden durch die Pandemie (bis hin zu deren Sterblichkeit).
Neues aus dem IAW: IAW-News 1/2020 online
Studium oder Berufsausbildung – Lebenseinkommen im Vergleich
Frauen im Handwerk: Fachkräftegewinnung und -sicherung durch Sensibilisierung für eine familienfreundliche Betriebsführung und klischeefreie Berufsorientierung
Frauen in Führungspositionen: Anteil steigt weiterhin nur sehr langsam an
Lifetime labour income is higher for individuals with a university degree, but only late in life. When considering the failure risk of educational degrees and the possibility of educational upgrading, we find that individuals who start with a vocational training after their highest school degree do not earn less than individuals who start with university studies, once we control for covariates such as socio‐demographics and educational background.
31. März 2020: IAW-Vortragsveranstaltung mit Podiumsdiskussion in Stuttgart
Für die Betriebe in Baden-Württemberg ergeben sich vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und aufgrund der demografischen Entwicklung zunehmend Probleme bei der Wiederbesetzung frei gewordener Stellen. Die Betriebe reagieren darauf mit einem Bündel an personalpolitischen Maßnahmen, die insbesondere auf den Verbleib von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in besetzten Stellen abzielen.
Zum einen ist festzustellen, dass Betriebe, die mehr personalpolitische Maßnahmen durchführen, weniger oft Personalbedarf und mehr Neueinstellungen haben. Jedoch scheinen diese Betriebe auch häufiger von Fachkräftemangel betroffen zu sein. Zum anderen ist festzuhalten, dass der Einsatz von personalpolitischen Maßnahmen sich positiv auf den Verbleib von Beschäftigten in einem Betrieb auswirkt.